Schlaf war bei unseren Kindern immer ein heikles Thema – wie für viele Eltern ebenfalls. Unsere Kinder schliefen am liebsten in der Trage, was zwar unterwegs praktisch war, zuhause aber doch störte, weil die Eltern dadurch einfach gebunden sind. Federwiegen versprechen durch das sanfte Auf- und Abwippen Abhilfe. Doch wie gewöhne ich mein Baby an eine Federwiege? Und wie gewöhne ich ihm später die Wiege wieder ab?
Um diese Fragen zu beantworten, habe ich mit Steffi von Wunderwiege gesprochen und mir von ihr wertvolle Tipps geholt. Unsere Kinder sind inzwischen leider zu groß – aber vielleicht möchtest du ihre Tipps selbst ausprobieren!
Erholsamer Baby-Schlaf
Babys verbringen einen Großteil des Tages mit schlafen. Worauf sollte man besonders achten, um dem Baby einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen?
Ausreichender und sicherer Babyschlaf ist essenziell für die gesunde Entwicklung, denn während des Schlafs passiert ganz viel. Seit der Geburt lebt ein Baby nicht mehr im geborgenen Mutterleib und ganz viele Eindrücke prasseln auf das Neugeborene ein. Der geborgene Mutterleib ist plötzlich nicht mehr da und das Baby befindet sich an einem kalten, lauten und bunten Ort, an dem es jeden Tag ganz viel Neues lernt. All die neuen Eindrücke und Veränderungen wollen verarbeitet werden und dies passiert im Schlaf. Es verarbeitet all seine Erinnerungen und Gefühle, ordnet sie ein und speichert sie ab. Deshalb brauchen Babys auch deutlich mehr Schlaf als Erwachsene, um sich ausreichend zu erholen.
Dass sich ein Baby in den ersten Lebensjahren körperlich und geistig so rasant entwickelt, ist vor allem einem gesunden Babyschlaf zu verdanken. Deshalb ist es wichtig, dass es den Schlaf bekommt, den es braucht. Auch, wenn das gerade in den ersten Monaten sehr anstrengend sein kann, sollte der Schlaf, so gut es geht, gefördert werden.
Sichere Schlafumgebung
Bei meinem ersten Baby habe ich während des Schlafens regelmäßig kontrolliert, ob es auch noch atmet. Die Lage des Babys (Bauch oder Rücken) und weitere Faktoren haben sich über die Jahre immer wieder verändert – wie sieht eine sichere Schlafumgebung aus?
Die richtige Schlafumgebung ist ein entscheidender Bestandteil für sicheren und erholsamen Babyschlaf. Dabei sind vor allem Schlafposition, Raumtemperatur und weitere Vorkehrungen, die man treffen sollte, um Erstickungsgefahren zu minimieren, essenziell. Um sich die wichtigsten Aspekte zu merken, haben wir die WUNDER-Methode entwickelt:
W: Warm, aber nicht zu heiß. Ideal sind eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad und die passende Schlafbekleidung sowie ein Schlafsack anstelle einer Decke.
U: Umgebungsreize minimieren. Den Raum abdunkeln, Störgeräusche vermeiden und eine gemütliche Atmosphäre schaffen.
N: Nicht im Elternbett. Der Schlaf im eigenen Bett reduziert die Gefahr des plötzlichen Kindstods.
D: Decken und Kissen sind tabu. Das erhöht nämlich die Erstickungsgefahr.
E: Ergonomisch durchdachte Matratze. Die empfindliche Wirbelsäule braucht eine spezielle Unterlage.
R: Rücken. Die Rückenlage gilt als sicherste Schlafposition.
Nutzen einer Federwiege
Wie kann eine Federwiege den Schlaf von Babys unterstützen?
Das sanfte Auf- und Abwippen einer elektrischen Federwiege erinnert Neugeborene an das Schaukeln in Mamas Bauch. Deshalb entspannen sich die meisten Babys sehr schnell, wenn sie bereits in den ersten Lebenstagen in der Wunderwiege liegen: Sie erinnern sich noch an das Gefühl der Geborgenheit im Mutterleib und werden von der körperumschmeichelnden Hängematte, dem sanften Wippen und dem Gefühl, zu schweben, daran erinnert.
Babys haben immer wieder Phasen, in denen sie vermehrt weinen und unruhig sind: Zum Beispiel Wachstumsschübe, Regulationsstörungen, Blähungen oder wenn sich die ersten Zähne anmelden. Eine Federwiege ist in solchen Zeiten ein willkommenes Hilfsmittel und kann dabei unterstützen, dass Babys weniger schreien und dafür leichter entspannen und einschlafen.
Die regelmäßige Nutzung einer Federwiege kann außerdem dabei helfen, einen Schlaf-Wach-Rhythmus bei Babys zu etablieren. Wird die Federwiege zum Beispiel immer für den Mittagsschlaf verwendet, und zwar möglichst immer zur ungefähr gleichen Zeit, speichert sich diese Routine im Unterbewusstsein des Babys ab. Es findet dadurch leichter in den Schlaf und schläft länger, weil es sich innerlich bereits darauf eingestellt hat.
Wie gewöhne ich mein Baby an eine Federwiege?
- Wohlfühlumgebung schaffen
Ist das Baby satt und zufrieden? Ist die Raumtemperatur angenehm? Liegt es bequem? Auch der Standort der Federwiege spielt eine entscheidende Rolle: Sie sollte nicht in der Zugluft stehen, die Sonne sollte nicht blenden und die Heizung oder andere Wärmequellen nicht in unmittelbarer Nähe sein, um das Risiko eines Hitzestaus zu vermeiden. Vielleicht dunkelt man den Raum sogar ein bisschen ab, um es gemütlicher zu machen.
- In unmittelbarer Nähe bleiben
Wenn ein Baby ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit braucht, kann man es dabei unterstützen, indem man anfangs viel Körperkontakt und direkte Nähe während der Nutzung gibt. Hand halten, Bauch streicheln, beruhigend zureden oder sanfte Musik können helfen. So kann das Baby Stück für Stück Vertrauen fassen und sich an die neue Umgebung gewöhnen. Auch ein Mobile oder ein Kuscheltier im Blickfeld kann das Geborgenheitsgefühl verstärken.
- Flexibel und risikofrei testen
Um auszuprobieren, ob die Wunderwiege zum Familienalltag passt und, ob das Baby sie mag, kann sie auch risikofrei und flexibel über unsere Miete getestet werden. Passt sie nach einem ausgiebigen Test und soll dauerhaft unterstützen, kann sie aus der Miete herausgekauft werden. Dabei werden bis zu drei Monatsmieten angerechnet. Man geht also null Risiko ein. Wir raten generell die volle Mietlaufzeit auszunutzen und nicht bereits nach zwei Wochen abzubrechen, damit das Baby auch die nötige Zeit bekommt sich an die Federwiege zu gewöhnen. Mit Baby stellt man meist schnell fest, wie rasant sich der Alltag mit Baby verändert. Was heute nicht so ganz richtig war, kann morgen genau passend sein.
- Den richtigen Zeitpunkt wählen
Es kann sein, dass manche Babys etwas Zeit benötigen, um sich an die Wunderwiege als neue Einschlafhilfe zu gewöhnt. Ein banaler Tipp, der aber schnell mal in Vergessenheit gerät: Das Baby muss natürlich müde sein, wenn ihr es von einem Schläfchen in der Wunderwiege überzeugen möchtet.
Bis zu welchem Alter darf mein Kind in einer Federwiege schlafen?
Von den technischen Daten ausgehend, kann man die Wunderwiege bis zu einem Gewicht von 18 kg nutzen. Wie lange die Federwiege tatsächlich genutzt wird, ist ganz individuell. Innerhalb des ersten Lebensjahres entwickelt sich ein Baby rasant und auch das Schlafverhalten verändert sich. Nach ein paar Monaten bekommt ein Baby einen Schlaf-Wach-Rhythmus, die Schlafphasen werden länger und das Einschlafen erleichtert sich. Deshalb darf die Wunderwiege nach unseren Erfahrungen die meisten Familien durchschnittlich ca. 10 Monate im Alltag unterstützen.
Und wie gewöhne ich ihm die Wiege wieder ab?
Nichts ist für immer. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da passt die erste Kleidergröße nicht mehr, die ersten Zähnchen kommen, es wird fleißig am Tisch mitgegessen und der Ort für das Schläfchen wechselt von der Wunderwiege zum Bett. Die meisten Veränderungen passieren ganz von allein. Und so ist auch Abgewöhnen der Wunderwiege tatsächlich meist gar nicht nötig: Viele Babys entwachsen der Federwiege von ganz allein. Sie brauchen das Schaukeln schlichtweg nicht mehr zum Entspannen und Einschlafen und gewöhnen sich das im Laufe des ersten Lebensjahres sozusagen von allein ab.
Gestaltet sich die Abgewöhnung nicht so leicht und Eltern merken, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kann eine stufenweise Entwöhnung helfen. Den meisten Kindern fällt das Einschlafen abends, wenn sie ohnehin müde und ausgepowert sind, deutlich leichter als beim Tagesschläfchen. Deshalb ist es empfehlenswert, mit dem Abgewöhnen der Wunderwiege erst beim Nachtschlaf anzufangen. Wenn das gut funktioniert, kann es auch tagsüber mal ausprobiert werden. Dafür wird am besten einen Zeitpunkt gewählt, zu dem das Kind müde und schläfrig, aber nicht übermüdet oder reizüberflutet ist.
Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit, dass das Einschlafritual angepasst oder eingeführt wird. So kann Schritt für Schritt der Fokus weg von der Federwiege hin zum eigenen Bettchen gelenkt werden. Ankergegenstände zu integrieren kann ebenfalls enorm helfen. Wie bereits angesprochen, sind Rituale und Routinen für Babys und Kleinkinder enorm wichtig. Sie vermitteln Sicherheit und strukturieren den Alltag.
An die Abgewöhnung der Federwiege kann sich etwas rantasten werden. Je nachdem, wie alt das Kind ist und wie sensibel es auf Veränderungen reagiert, können unterschiedliche Herangehensweisen gewählt werden. Sollte es im ersten Versuch nicht funktionieren, probiert man es eben in ein paar Tage oder Wochen noch einmal. Wichtig ist es, bei der Abgewöhnung keinen Druck auszuüben, um das Thema Schlaf nicht mit negativen Emotionen aufzuladen. Eltern kennen das eigene Kind am besten und so findet sich ein individueller Weg, der funktioniert.