Gerade im Winter haben schwangere und stillende Frauen häufiger mit Erkältungen zu kämpfen. Doch auf Medikamente wollen sie möglichst verzichten. Zum Glück gibt es einige natürliche Hausmittel, die bei Husten, Schnupfen und Co. helfen. Unsere Tipps für Erkältung in der Schwangerschaft.
Wenn Frauen schwanger sind oder ihr Kind stillen, wollen sie möglichst auf Arzneimittel verzichten. Denn viele Medikamente, aber auch ätherische Öle, können sich negativ auf das Baby auswirken. Deswegen sollte immer mit dem Arzt besprochen werden, was man einnehmen darf und was nicht. Zum Glück gibt es viele Hausmittel, die absolut unbedenklich sind und Linderung verschaffen. Oft lohnt es sich, bei der eigenen Hebamme Rat einzuholen. Denn die natürlichen Hausmittel, die wir bei unseren Kindern anwenden, helfen auch uns Erwachsenen.
Warum kommt es so häufig zu Erkältung in der Schwangerschaft?
Während einer Schwangerschaft konzentrieren sich die Abwehrkräfte vermehrt darauf, das Kind im Mutterleib zu schützen. Dadurch kann das Immunsystem der werdenden Mutter geschwächt werden, sie ist anfälliger für Erkältungen und grippale Infekte. Doch keine Sorge: Im Normalfall schaden Erkältungen dem Fötus überhaupt nicht. Nur hohes Fieber über 39 °C über einen längeren Zeitraum kann zu Risiken beim ungeborenen Kind führen. In diesem Fall sollten Schwangere unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Was hilft bei Schnupfen?
Inhalieren befreit bekanntlich die Nase. Allerdings muss man dabei auf den Zusatz achten: Ätherische Öle aus Minze oder Eukalyptus können die Gebärmutter anregen und sind deshalb für Schwangere nicht geeignet. Dagegen wirken Kamillenblüten, Heublumen oder Salz, in Wasser gelöst, keimtötend und abschwellend. Auch Salzwasser-Nasentropfen sind absolut unbedenklich. Sie sorgen dafür, dass die Schleimhäute abschwellen und feucht bleiben. Das erleichtert das Atmen.
Viel trinken ist das A und O. Es hilft, den Schleim zu lösen und den bei erhöhter Temperatur durch Schwitzen entstandenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Mindestens drei Liter am Tag dürfen es sein. Allerdings enthalten viele Erkältungstees Kräuter, die für Schwangerschaft und Stillzeit ungeeignet sind. Hier findet Ihr eine Übersicht von Tees für Schwangerschaft und Stillzeit. In der Nacht hilft es, den Kopf etwas höher zu lagern. So fällt das Atmen deutlich leichter. Dazu schiebt man einfach ein zusätzliches Kissen unter die Matratze..
Was hilft bei Husten?
Selbst gemachter Hustensaft aus Zwiebeln oder schwarzem Rettich kann wahre Wunder bewirken. Bei der ersten Variante schneidet man eine Zwiebel klein und gibt die gleiche Menge an Honig dazu. Danach lässt man das Ganze für einige Stunden stehen, gießt den entstandenen Saft ab und nimmt mehrmals täglich ein oder zwei Teelöffel davon ein. Bei Variante zwei höhlt man einen schwarzen Rettich aus und füllt die Mulde mit Kandiszucker. Schon bald entsteht ein Saft, den man ebenfalls mehrmals täglich einnehmen kann.
Auch Brustwickel sind beliebt, vor allem der Quarkwickel. Die Milchsäurebakterien wirken schleimlösend und entzündungshemmend. Für den Wickel gibt man Quark auf ein Baumwolltuch, schlägt es an beiden Enden ein und gibt das Paket für einen kurzen Moment in den Ofen, bis es angenehm warm ist. Dann den Wickel auf die Brust legen, mit einem Schal umwickeln und mit einer warmen Decke gut zudecken. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft hält die Schleimhäute feucht und wirkt sich mildernd auf Reizhusten aus.
Was kann man als Schwangere und Stillende noch für sein Immunsystem tun?
Schon lange ist bekannt, dass sich eine gute Darmflora positiv auf das eigene Immunsystem auswirkt. Doch wie baut man eine positive Darmflora auf? Der folgende Artikel von Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Antonie Post beschäftigt sich mit genau dieser Frage. Wie Ihr selbst mit einer gesunden Ernährung Eure Darm-Mikrobenvielfalt erhöht und somit Euer Immunsystem stärkt, lest Ihr hier.
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