Die sonnigen Tage werden wieder mehr und wir Eltern müssen, wie jedes Jahr, wieder dafür Sorge tragen, dass unsere Kinder ausreichend vor Sonnenbrand geschützt sind. Ebenfalls wie jedes Jahr stellt sich damit die Frage, nach der optimalen Bekleidung, die auch noch Sonnenschutz bietet. Bestenfalls trägt das Kind also lange Ärmel und Beine, aber zu warm gekleidet sollte es bei steigenden Temperaturen natürlich auch nicht. Wir haben ein paar Tipps für euch.
Zwiebelprinzip
Das Zwiebelprinzip ist vermutlich allen ein Begriff. Es besagt, dass wir uns in mehrere Schichten Kleidung hüllen, sodass wir je nach Temperatur etwas ablegen oder wieder anziehen können.
Bei Baby und kleinen Kindern setze ich auf:
- Langarmbody – gerne aus Merinowolle bzw. Wolle-/Seide-Mix
- Dünner Pullover
- Dünne lange Hose
- Wollwalkjacke oder Anzug
- Dünne Mütze oder Sonnenhut
Der Body
Den größten Fokus setze ich auf den Body, denn dieser liegt direkt auf der Haut auf und sollte daher gerade bei wärmeren Temperaturen besonders angenehm sein. Mir ist es wichtig, dass er schön weich ist, aber auch Feuchtigkeit gut transportiert. Dazu eignen sich Wolle oder Wolle-/Seide-Mixe besonders gut.
Mein aktueller Favorit ist der Loop Body von Petit Cochon, einem Berliner Label, das lokal und nachhaltig produziert. Der Loop Body hat es mir besonders angetan, weil er nicht nur super kuschelig ist, sondern auch toll mitwächst und komplett ohne Knöpfe oder Bändchen auskommt. Er ist aus einem Modal-/Kaschmirmix, was in der Pflege sicherlich etwas mehr Aufwand bedeutet, aber aufgrund seiner tollen Eigenschaften auch diesen Aufwand wert.
Die langen Ärmel bieten Sonnenschutz und sind trotzdem dünn und luftig. Achtung: UV-Strahlen können je nach Stoff auch durch die Bekleidung gehen. Wenn ihr also viel in der Sonne seid, solltet ihr euer Kind unter (dünnen) Kleidungsstücken ebenfalls eincremen.
Einziger Nachteil, der V-Ausschnitt ist verhältnismäßig groß. Um den Hals und die Brust vor Sonne zu schützen, verwende ich daher dünner Musselin- oder Seide-Halstücher, die ich entweder selbst nähe oder bei Anbietern wie Hutch & Putch kaufe.
Der Pullover
Wenn euer Kind einen langärmligen Body trägt, dient der Pullover eher zum Wärmen als zum Schutz gegen Sonne. Dementsprechend solltet ihr je nach Temperatur einen dickeren oder dünneren Stoff wählen. Wenn ich mir nicht sicher bin, wähle ich gerne einen dünnen Pullover und eine (Stepp-) Weste. Mein Favorit ist hier die Wollfleece-Weste aus Bio-Merinowolle von hessnatur.
Die Hose
Für Hosen sind dünne Stoffe wie Leinen oder Musselin meine Favoriten für wärmere Temperaturen. Sie sind angenehm zu Tragen, bieten Sonnenschutz und sehen noch dazu toll aus. Marken wie 1+ in the family oder Play up bieten hier jedes Jahr eine große Auswahl.
Aber auch viele kleine Labels, die Kindermode selbst produzieren, bieten eine tolle Auswahl. Hier meine Favoriten:
Jacke oder Anzug
Bei der Oberbekleidung setze ich auf Wollwalk. Entweder als Jacke oder Anzug. Das Material hält nicht nur schön warm, sondern ist auch extrem einfach zu reinigen. Selbst hartnäckiger Schmutz lässt sich in der Regel einfach abbürsten.
Mütze oder Sonnenhut
Ob Mütze oder Sonnenhut entscheide ich je nach Intensität der Sonne bzw. ob wir viel im Schatten oder der Sonne unterwegs sind.
Bei der Mütze setze ich ebenfalls auf die Qualität von Petit Cochon und nutze die dünne Beanie aus Bio-Jersey.
Beim Sonnenhut favorisiere ich Caps, die aber auch gleichzeitig die Ohren schützen. Heiß begehrt, aber teilweise auch schwer zu ergattern sind dabei die Caps von New Kids in the House.
Genauso schön und sogar noch einen Ticken praktischer, weil sie im Nacken tiefer gehen, sind die Caps von Liebsbunt. Leider sind die Caps ebenfalls schwer zu ergattern.