Die schönsten Campingplätze haben wir euch ja bereits hier vorgestellt. Doch die lange Autofahrt, bis man endlich an seinem Reiseziel angekommen ist, lässt sich nicht immer umgehen. Ob die lange Fahrt im Wohnmobil oder Auto entspannt wird, hängt von einer gründlichen Planung ab. Wir haben euch hier ein paar Tipps und Ideen zusammengestellt, wie die lange Autofahrt mit Kleinkind trotzdem eine entspannte Sache wird.
Kleidung
Wir kennen das ja selbst von langen Autofahrten: Die Hose zwickt, die Schuhe drücken. Unseren Kleinen geht es dabei nicht anders. Also rein in die bequeme Kleidung für die Reise. Jogginghose oder Leggins und ein Oberteil oder ein Jumpsuit bieten sich da an. Wenn ihr über Nacht fahrt, könnt ihr eurem Kind, auch bevor es losgeht, gleich schon mal einen Schlafanzug anziehen. Das erspart das Umziehen im Halbschlaf. Wenn es euch im Auto zu kühl erscheint, legt eurem Kind eine kuschelige Decke über. Das ist grundsätzlich bequemer als Schals und Mützen. Jacken sollte man aus Sicherheitsgründen ja ohnehin nicht tragen.
Pausen
Plant Pausen für die Familie ein. Das lange Sitzen tut keinem gut. Am besten steuert ihr einen Rastplatz an, wo ihr euch alle ein wenig bewegen und frische Luft schnappen könnt. Manche Rastplätze haben kleine Kinderspielplätze oder ihr plant die Zeit ein und macht einen Schlenker ins Grüne. Eine Runde auspowern sorgt für einen allgemein besseren Gesamtzustand und alle sind viel entspannter.
Auf dem Reiseblog family4travel.de findet ihr unter dem Titel „Grüne Pausen an der Autobahn” eine schöne Sammlung bunter Pausenideen für lange Autofahrten. Vielleicht wird das Mittagessen einfach zu einem kleinen Picknick im Grünen.
Verpflegung
Mit einem Picknick sind wir auch gleich schon beim Punkt „Verpflegung“. Raststättenessen ist in der Regel weder besonders gut, noch besonders lecker oder man landet gleich bei einem der großen Fast Food-Anbieter.
Als Reiseverpflegung sind vor allem Salate und Snacks eine gute Wahl. Ein Nudelsalat mit viel gutem Gemüse, kleine Frikadellen, Wraps, Obst, Gemüsesticks. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Frisch ist immer gut. Am besten verstaut ihr alles in einer Kühltasche. Eine Inspirationsliste findet ihr hier. Spezielle Snacks für Kinder sind sicherlich praktisch, aber oft teuer und überflüssig.
Sonnenschutz
Wer sich schon mal im Auto einen Sonnenbrand geholt hat, der weiß: Auch im Auto ist Sonnenschutz wichtig. Wenn ihr abgetönte Scheiben habt, ist das hervorragend. Ansonsten gibt es am Markt verschiedene Autosonnenblenden, zum Festklemmen oder drüberziehen. So ist euer Kind vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt, wird nicht die ganze Zeit geblendet und das Auto heizt sich hinten weniger schnell auf.
Spiele
Reisespiele gibt es mittlerweile sehr viele. Mit älteren Kindern kann man auch schon „Ich sehe was, was du nicht sieht“ oder Auto-Bingo spielen. Das ist auch ganz leicht selbst zu basteln.
Wir hatten immer sehr gerne ein kleines Reisetischchen dabei. Das liegt auf dem Kindersitz auf und bietet die Möglichkeit, beispielsweise mit Autos oder Klemmbausteinen zu spielen, zu malen oder in Bilderbüchern zu blättern.
Besonders praktisch sind Auto-Organizer. Diese können hinten am Vordersitz angebracht werden und bieten viel Platz für Spielzeug, Kuscheltier und Trinkflasche.
Mit speziellen Halterungen könnt ihr auch ein Tablet am Vordersitz anbringen. So kann der Nachwuchs auf langen Autofahrten auch mal einen Film schauen. Ab wann euer Kind etwas schauen darf oder überhaupt bleibt dabei jedem selbst überlassen. Wir greifen lieber auf Hörbücher zurück, in Kombination mit Kinderkopfhören ist das eine sehr gute Sache. Auch Tiptoi-Bücher eignen sich perfekt für eine lange Autofahrt.
Was sollte immer dabei sein?
Ein paar Dinge sind eigentlich auf jeder Autofahrt von Vorteil, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein:
- Eine Decke zum Einkuscheln und wenn es mal etwas kühler im Auto wird.
- Wechselkleidung, falls eine Garnitur doch mal durchgeschwitzt ist oder es ein kleines Malheur gegeben hat.
- Eine Jacke, denn auch im Sommer kann es abends vielerorts kühl werden.
- Eine Trinkflasche mit Wasser.
- Ggf. ein Reisetöpfchen, falls es keinen Busch in der Nähe gibt.
- Reißfeste und wasserdichte Tüten eignen sich für Abfall unterwegs und sind sehr nützlich, falls es doch überraschend zu Reiseübelkeit kommt.
- Küchen- oder Feuchttücher sind ein Helfer bei klebrigen Fingern und anderen Problemchen.
Reiseübelkeit
Mein Kind konnte lange Zeit keine kurvenreichen oder hügeligen Straßen fahren und es ist ein paar Mal schiefgegangen. Selbst mir wird im Erwachsenenalter manchmal übel, wenn ich hinten im Auto sitzen muss.
Falls eurem Kind bei Autofahrten übel werden sollte, bereitet euch für diese Eventualität vor. Oft ist es bei Reiseübelkeit nicht gut im fahrenden Auto zu lesen, malen oder spielen. Vielen hilft es, aus dem Fenster an einen fernen Punkt zu schauen. Am besten kann das Kind nach vorne herausschauen und sitzt ggf. ausnahmsweise einmal vorne.
Wird deinem Kind schlecht, öffnet das Fenster, damit frische Luft hereinkommt. Haltet am besten eine Tüte bereit und bei nächster Gelegenheit an. Dann kann sich euer Zwerg beruhigen.
Langsam kleine Schlucke Wasser trinken hilft gegen Übelkeit. Bei älteren Kindern könnt ihr es mit Ingwerbonbons probieren. Ansonsten versucht, eben so schwierige Strecken zu vermeiden.
Vorbeugend können Akupressurbänder oder homöopathische Mittel wie beispielsweise Okoubaka helfen. Außerdem ist es immer sinnvoll, üppige Mahlzeiten zu vermeiden. Die klassische Medizin gegen Reiseübelkeit, die auch uns Erwachsenen hilft, ist erst für Kinder ab 6 Jahren zugelassen.