Nach zwei Kindern weiß ich, die Schwachstelle am wohl wichtigsten Bekleidungsstück für Babys, dem Body, sind die Knöpfe. Der Stoff reißt hier vom vielen Waschen und öffnen leicht aus, ist schwer zu nähen und je nach Körperbau des Babys schneiden die Beinausschnitte auch mal leicht in die Haut ein. Lange habe ich eine Alternative gesucht und sie im nachhaltigen Berline Label „Petit Cochon“ gefunden.
Der Baby-Body
Der Body ist bei Babys ein Kleidungsstück, auf das man nicht verzichten mag. Er sitzt direkt auf der Haut, rutscht nicht und wird quasi Tag und Nacht getragen. Die wichtigsten Kriterien bei diesem Kleidungsstück sind, dass es sich angenehm auf der Haut anfühlt, er nirgends drückt oder zwickt und der Stoff am besten atmungsaktiv und temperaturausgleichend ist.
Neben Bio-Baumwolle sind deshalb besonders Merinowolle und Kaschmir gefragte Materialien für Baby-Bodies.
Für die Kleinsten empfiehlt sich ein Wickelbody oder ein Modell mit großem Halsausschnitt, da Babys oft empfindlich reagieren, wenn man ihnen etwas über den Kopf ziehen möchte.
Knöpfe oder nicht?
Die absolute Mehrheit der Baby-Bodies verfügt über Knöpfe – sowohl an den Seiten beim Wickelbody, als auch am Halsausschnitt und unten am Beinabschluss.
Das ist praktisch, stellt aber auch eine Schwachstelle dar, was man merkt, wenn man entweder gebrauchte Kleidung kauft oder die Kleidung für mehrere Kinder in Folge verwendet. Nach zahlreichem Tragen und Waschen passiert es leicht, dass der Stoff rund um die Druckknöpfe ausreißt. An dieser Stelle lässt er sich auch nur schwerlich nähen, sodass die einzige Option bleibt, den Body auszumustern.
Weiterhin hatte ich den Fall, dass der Body zwar dem einen Kind gut passte, beim nächsten aber die Beinausschnitte ungünstig lagen oder zu eng waren, sodass sie in die Haut eingeschnitten haben oder die Knöpfe sich während des Tragens von alleine öffneten.
Loopbody
Per Zufall stieß ich auf den Loopbody von Petit Cochon, eines kleinen Berliner Labels. Der Body kommt vollständig ohne Knöpfe ist und ist dank seines innovativen Designs sehr langlebig, da er mit dem Kind mitwächst.
Neben der Tatsache, dass der Loopbody bereits diverse Innovations- und Designpreise gewonnen hat, ist er aus herrlich angenehmem Material, nämlich einem Kaschmir-Mix. Im Ringel-Design gibt es ihn aber auch aus Bio-Baumwolle. Durch seinen Materialmix ist insbesondere das Modell aus Kaschmir-Mix besonders anschmiegsam und atmungsaktiv.
Die Pflege ist bekanntermaßen bei Woll- und Kaschmirkleidung etwas aufwendiger, aber wenn man die Bodies im Wollwaschprogramm der Waschmaschine mit entsprechendem Waschmittel wäscht, sind sie extrem langlebig. Unsere Kinder tragen die Bodies von Petit Cochon seit rund 1,5 Jahren und sie zeigen keinerlei Zeichen von Abnutzung.
Auf der Webseite von Petit Cochon findet man nicht nur eine Pflegeanleitung, sondern dort habe ich auch die Bio-Wollfettseife entdeckt, die ich inzwischen auch für meine Woll-Kleidung nutze. Empfehlen kann ich aber auch das Tenemoll-Waschmittel für Wolle.
Eine kleine Herausforderung, insbesondere am Anfang und für die Kita-ErzieherInnen, war das Anziehen. Man muss die richtige Technik kennen. Hat man sie einmal verinnerlicht, geht das Wickeln und Anziehen aber ratz-fatz.
Eine Video-Anleitung gibt es glücklicherweise auf der Webseite von Petit Cochon ebenfalls:
Fair und nachhaltig
Petit Cochon hat sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Das sieht man nicht nur daran, dass die Kleidungsstücke extrem langlebig und mitwachsend sind, das heißt viel seltener ersetzt werden müssen, sondern auch daran, dass nur hautfreundliche, ökologische und kompostierbare Materialien verwendet werden.
Neben der Tatsache, dass man dort fehlerhafte Ware günstiger erwerben oder reparieren lassen kann, gibt es auch eine Second-Hand-Börse auf der Webseite, wo die Kleidungsstücke der Marke weiterverkauft werden können.
Im Shop gibt es außerdem günstig Stoffreste zu erwerben, die sich für diverse Zwecke einsetzen lassen. Viele Hosen meines Sohnes verfügen damit schon über Knieflicken in unterschiedlichsten Farben, aus den tollen Materialien von Petit Cochon. Anleitungen, wie man Knieflicken herstellt, Hosen flickt oder vermeintlich empfindliche Materialien wie Kaschmir und Wollwalk pflegt, finden sich im Blog.
Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit, finde ich es besonders schön, dass die Produkte in Deutschland und zwar in Berlin genäht werden.
Lohnt sich die Anschaffung?
Ich gebe zu, die Produkte des Berliner Labels sind nicht die günstigsten. Wenn ich mir aber anschaue, wie lange und in welchen Zustand sich die Kleidungsstücke halten und wie hoch die Qualität der Materialien ist, lohnt sich die Investition aus meiner Sicht auf jeden Fall.
Unsere Kinder lieben die Bodies, die Beanie-Mütze aber auch die Cord-Knickerbocker und die bunten Stoffreste aus denen ich neben Flicken auch schon Post-Taschen und diverse Kleinigkeiten für ihre kreativen Spielideen genäht haben.
Gewinnspiel
Ihr merkt, ich bin großer Fan des Labels. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich ein Gewinnspiel für euch veranstalten darf. Verlost werden 3 Loop-Bodies in eurer Wunschfarbe und -größe.