Fortbildung in Elternzeit? Klingt nach einer verrückten Idee, oder? Aber wer sagt, dass man in der Elternzeit nicht auch seinen Geist schärfen und neue Karrierewege erkunden kann? Ich erzähle dir von meinem eigenen „Abenteuer Fernstudium“ während der Elternzeit. Du erhältst Tipps und Infos, falls du selbst Lust auf berufliche Weiterbildung zwischen Windelwechsel und Stillen hast. Ready? Let’s go!
- Fortbildung in Elternzeit – die Entscheidung
- Fortbildung in Elternzeit – Entscheidungshilfen
- Warum eigentlich Fortbildung in der Elternzeit?
- Weiterbildung in Elternzeit – Online versus Präsenz
- Struktur ist wichtig – für alle
- Wie finanzierst du dein Elternzeit-Studium?
- Ist eine Fortbildung während der Elternzeit rechtens?
- Fortbildung und Studium in Elternzeit – ein Fazit
Fortbildung in Elternzeit – die Entscheidung
Also, da war dieser Umschlag, der mit einem lauten Knall auf der Kommode landete. Mein Mann schaute genervt auf und meinte: „Schon wieder so ein Ding?“ Es war kein schickes Geschenk oder eine Einladung zu einer exklusiven Party. Nein, es war der Katalog einer Fernschule, den ich voller Vorfreude aufgerissen hatte. Ich hatte gerade meinen Job als Opernsängerin an den Nagel gehängt und war bereit für einen beruflichen Neuanfang.
Da wir mitten in der Familienplanung steckten, dachte ich mir: Warum nicht gleich in der Elternzeit ein Studium absolvieren? Die Preisliste ließ mich kurz schlucken – knapp 2.000 EUR waren keine Kleinigkeit. Da es aber um meine Zukunft ging, war ich bereit, den Preis zu zahlen.
Tipp: Frag am besten bei den Hochschulen nach digitalem Informationsmaterial. Viele renommierte Fernhochschulen bieten mittlerweile alles online an. Das spart Zeit, Geld und schont die Umwelt. Eine Win-win-Situation, oder?
Die Entscheidung, welcher Studiengang der richtige für mich war, gestaltete sich schwierig, da ich für tausend verschiedene Dinge brenne. Sollte ich Psychologin werden? Oder lieber Hundetrainerin? Vielleicht doch Theateragentin oder Journalistin? Die Möglichkeiten schienen endlos.
Fortbildung in Elternzeit – Entscheidungshilfen
Egal, ob du den für dich perfekten Karriereweg schon gefunden hast: Es gibt viele Möglichkeiten, deine Talente und Leidenschaften zu erkunden. Onlinekurse, Persönlichkeitsentwicklung, Berufsberatung, Praktika und Gespräche mit Familie und Freunden können dir helfen, den richtigen Pfad zu finden. Vielleicht möchtest du auch in deinem Beruf bleiben und dich einfach weiterbilden. Das Gute daran: Viele Unternehmen sind bereit, ihre Mitarbeitenden dabei zu unterstützen. Auch finanziell!
Warum eigentlich Fortbildung in der Elternzeit?
Es gibt einige Gründe, die für eine Weiterbildung in der Elternzeit sprechen. Für mich persönlich war es wichtig, meinem Gehirn etwas Futter zu bieten und mich intellektuell herauszufordern. Windeln wechseln und schlaflose Nächte waren schon anstrengend genug, da konnte ein bisschen geistige Fitness nicht schaden. Außerdem wollte ich die Chance nutzen, mich beruflich neu zu orientieren. Nicht zuletzt wollte ich meinem Sohn, der ein Jahr nach Studienbeginn geboren wurde, ein gutes Vorbild sein. Frauen sind bombastische Mamas. Und haben ihre eigenen Ziele.
Weiterbildung in Elternzeit – Online versus Präsenz
Als ich nach München gezogen bin und wir beschlossen hatten, eine späte Familie zu gründen, war sofort klar: Ein herkömmliches Studium kommt für mich nicht infrage. Schließlich wollte ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen. Also habe ich meine Recherche-Fähigkeiten aktiviert und nach einer passenden Online-Weiterbildungsmöglichkeit gesucht. Fündig geworden bin ich auf meiner Lieblingsplattform „fernstudiumcheck“. Da gibt’s alle Infos und Bewertungen, die du benötigst, um den richtigen Anbieter zu finden. Und es ist total praktisch, wenn man nicht stundenlang auf den Websites der einzelnen Unis herumsurfen muss!
Besonders cool fand ich am Fernstudium, dass ich meine Lernzeiten flexibel an die Babyrhythmen anpassen konnte. Keine Präsenzpflicht bedeutet keine lästigen Fahrten zur Uni, yay! Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Nerven. Und wenn ich mal Hilfe brauchte, waren die Dozenten nur einen Mausklick entfernt. Ich sage dir, das Fernstudium war die Rettung meiner Fortbildung in Elternzeit!
Struktur ist wichtig – für alle
Um einen Alltag mit Baby und Fernstudium zu wuppen, brauchst du Struktur. Hier einige Hacks, die mir geholfen haben, gut durch diese manchmal ziemlich stressige Zeit zu kommen:
- So viel Schlaf wie möglich (am Wochenende hat sich der Papa um die nächtlichen Einsätze gekümmert)
- Ein starkes Netzwerk (Hilfe und Unterstützung suchen erleichtert das Leben, zum Beispiel über wellcome)
- Mein iPad (das habe ich genutzt, wenn das Kind plötzlich eingeschlafen ist)
- Ein Betreuungsplan
- Eine Milchpumpe
- Ich habe mich nicht unter Druck gesetzt – alles passiert so schnell oder langsam, wie es eben passiert
- Freundinnen mit Kindern und ähnlichen Interessen treffen
- Netzwerk aufbauen, dass dich bei der Kinderbetreuung unterstützt
- Persönliche Entwicklung und Coaching – ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, gut für meine eigenen Bedürfnisse zu sorgen und auch meiner Familie zugutekommt
Und hier ist noch ein Tipp: Da dir der Austausch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen im Fernunterricht weitgehend fehlt, empfehle ich Zoom-Lerngruppen und Communitys. Die meisten Institute bieten Plattformen an, auf denen ihr euch austauschen könnt. Ich fand auch die analogen (!) Stammtische super, zu denen ich gelegentlich mit meinem Baby gegangen bin.
Wie finanzierst du dein Elternzeit-Studium?
Und jetzt mal Butter bei die Fische: Die Finanzierung ist natürlich auch ein wichtiger Punkt! Wie soll man sich eine Fortbildung in der Elternzeit überhaupt leisten? Glücklicherweise kennen die Fern(hoch-)schulen diese Sorge und bieten oft attraktive Ratenzahlungen an. Außerdem haben einige von ihnen auf ihren Websites eine Liste mit umfangreichen Fördermöglichkeiten. Ich habe ein paar für dich zusammengestellt:
- Bundesagentur für Arbeit bietet Förderungen an
- Es gibt das Aufstiegsstipendium
- Schaut euch den Studienkredittest an
- Der Bund hat den Bildungskredit im Angebot
- Schaut auch bei der KFW-Bildungsförderung vorbei
- Die Deutsche Bildung hat ihre eigene Studienfinanzierung
- Und dann gibt es noch Stipendien für jedermann (und -frau)
- Für weitere Stipendien könnt ihr den Stipendienlotsen des BMBF checken
Und die richtig gute Nachricht: Du kannst deine Fortbildung sogar von der Steuer absetzen! Fördergelder konnte ich nicht abstauben, aber immerhin die Kosten meiner Weiterbildung steuerlich geltend machen. Und wenn du wie ich länger für dein Studium brauchst als gedacht, bieten viele Fern(hoch-)schulen kostenlose oder supergünstige Verlängerungen an. Denn mal ehrlich, als frisch gebackene Mama oder Papa kann man einfach nicht vorhersehen, wie viel Zeit und Raum für eine Weiterbildung in der Elternzeit bleibt. Bei mir hat es fast fünf Jahre gedauert, bis ich endlich mein Abschluss-Zertifikat in den Händen hielt. Aber hey, ich habe es mit Bestnote geschafft!
Ist eine Fortbildung während der Elternzeit rechtens?
Auf jeden Fall! Und du riskierst dadurch auch keine Kürzungen beim Elterngeld. Also keine Panik! Wenn du mehr Infos zu deinen Rechten als Mama oder Papa brauchst, sieh mal bei Smart Mama vorbei oder im großartigen Ratgeber Babypedia, den du in jedem Buchladen oder im Netz bekommst.
Fortbildung und Studium in Elternzeit – ein Fazit
Zum Abschluss nun Fazit und Auflösung zu meiner Fortbildung in Elternzeit: Nein, ich bin keine Hundetrainerin geworden und auch die Psychologie habe ich anderen überlassen. Ich bin heute Journalistin, Autorin und Coach mit Schwerpunkt Familie. Es war ein langer Weg und manchmal dachte ich, er würde nie enden. Zwischen Milchstau, Wutausbrüchen (und nein, nicht nur die des Kindes!) und Nächten, die nicht der Rede wert waren, gab es auch noch Stilldemenz und Sinnkrisen gratis dazu.
Auch für uns als Paar war mein Fernstudium in Elternzeit eine Feuerprobe. Wir hatten Konflikte und das ständige Ringen um Zeit und Energie machte uns manchmal fertig. Außerdem gab es dadurch weniger Familienzeit – und mehr Betreuungszeit fürs Kind. Und am schwersten wog das schlechte Gewissen, das mich zwischen Milch-Abpumpen und dem Baby-Abgeben oft plagte.
Und weißt du was? Die Vorstellung der „hinreichend guten Mutter“ des Psychoanalytikers Donald Winnicott entlastete mich damals. Und sie tut es heute noch. Ich muss und musste nicht perfekt sein. Gut genug zu sein, reicht aus. Gleichzeitig hat der Papa viele Stunden mehr mit seinem Sohn verbracht als andere Väter. Unser Sohn lernt nicht nur, dass Väter anwesend, liebevoll und einfühlsam sein können. Er lernt, dass jeder Mensch das Recht hat, gut für sich zu sorgen – auch Mama und Papa.
Also, liebe Eltern da draußen: Wenn ihr während der Elternzeit über eine Fortbildung nachdenkt, könnt ihr das mit gutem Gewissen in Erwägung ziehen. Es gibt keine richtige oder falsche Zeit dafür. Jede Familie muss selbst entscheiden, was für sie am besten ist. Und wenn es finanzielle Bedenken gibt, keine Sorge! Viele Fern(hoch-)Schulen bieten attraktive Ratenzahlungen an und es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten wie die der Bundesagentur für Arbeit, den Bildungskredit des Bundes und einige mehr.
Ihr könnt eure Fortbildung auch steuerlich absetzen. Und wenn es mal stressig wird, denkt daran: Ihr seid gut genug! Das Lernen hört nie auf, und auch ihr als Eltern habt das Recht, eure Träume zu leben. Ob das während der Elternzeit sein muss oder noch warten kann, entscheidet ihr.