Ferienzeit gleich Reisezeit. Auch wenn sich in diesem Jahr coronabedingt die Urlaubspläne für viele Familien geändert haben, fahren doch die meisten für ein paar Tage weg. Egal wohin es geht: Vor dem Kofferraum türmt sich eine riesige Ladung an Gepäck für den Familienurlaub. Wir verraten euch, was an Zubehör für Kinder und Babys wirklich mit muss und wie man auch bei diesen existenziellen Dingen Platz sparen kann.
Gepäck für den Familienurlaub – Praktisches Zubehör für unterwegs
Kinderwagen, Kindertrage, Windeln, Schwimmtier, Laufrad. Das Gepäck scheint kein Ende zu nehmen, wenn man als Familie verreist. Obwohl ich mir jedes Jahr vorgenommen habe, nur das Allernötigste einzupacken, standen wir in den ersten drei Jahren mit Kind immer vor dem gleichen Problem. Wie kriegen wir das alles im Auto verstaut? Doch mit der Zeit habe ich dazugelernt. Während ich noch bei unseren ersten Reisen mit Kind quasi den gesamten Inhalt des Kinderzimmers eingepackt habe, beschränken wir uns jetzt wirklich auf das Notwendigste. Und auch bei den essenziellen Dingen gibt es Tricks, um Platz zu sparen.
Im Gepäck – der Kinderwagen
Mit dabei im Urlaub ist natürlich immer der Kinderwagen. Ohne geht’s nicht. Denn auch unsere Große mit ihren knapp vier Jahren nutzt den Kinderwagen immer noch gern für ein kleines Schläfchen zwischendurch oder um sich die Beine auf langen Wanderungen auszuruhen. In Sachen Packmaß unterscheiden sich die Kinderwagen enorm.
Wir haben nun seit etwa zwei Jahren den Babyzen Yoyo, ein Kinderwagen, der speziell fürs Reisen konstruiert wurde. Er lässt sich superkompakt zusammenklappen und ist dann nicht arg viel größer als eine Handtasche. Außerdem gibt es super Zubehör für den Wagen. Ein Buggyboard, auf dem man stehen oder sitzen kann, eine Einkaufstasche oder Sonnenschirm – alles vorhanden.Entwickelt haben den Babyzen-Kinderwagen französische Papas. Mit Schulterriemen ausgestattet, kann man sich den Kinderwagen in zusammengeklapptem Zustand einfach über die Schulter hängen. Der große Unterschied zu den meisten anderen Buggys: Er hat zusammengeklappt ein quadratisches, flaches Format. Während andere Buggys oft schon gar nicht von der Länge her in den Kofferraum passen, nimmt der Babyzen wirklich wenig Platz weg. Deswegen darf er bei vielen Airlines mit in das Handgepäck. Das vereinfacht die Gepäckaufgabe am Flughafen um ein Vielfaches. Und wer schon einmal mit Kindern geflogen ist, weiß, dass man über jeden stressminimierenden Faktor dankbar ist.
Mittlerweile gibt es allerdings ein paar mehr solcher Kinderwagen auf dem Markt. Unter anderem haben Hauck, Joie, ABC Design und auch Ergobaby solche Reisebuggys im Programm.
Babytrage und Kraxe
Für uns als aktive Familie, die gern wandern geht, ist eine Babytrage oder Kraxe unabdingbar. Fast alle Babytragen bekannter Hersteller sind bis 20 Kilogramm belastbar. Das wissen viele Eltern oft gar nicht. Sogar unsere vierjährige Tochter können wir also damit noch durch die Gegend tragen. Bewährt hat sich bei uns die Adapt Trage von Ergobaby. Sie hat uns von Geburt an begleitet. Durch den verstellbaren Steg braucht man keinen extra Kleinkindeinsatz. Bei Wanderungen sitzen die Kinder mittlerweile auf unserem Rücken. Und auch von der Manduca sind wir überzeugt.
Eine Babytrage ist natürlich viel leichter im Kofferraum zu verstauen als eine große Kindertrage. Was sind also die Vorteile einer Kraxe? Viele Kinder mögen es ab einem gewissen Alter nicht mehr bei den Eltern sozusagen im Rücken zu sitzen. Sie wollen mehr sehen. In der Kraxe schauen die Kleinen über die Schultern der Eltern hinweg. Außerdem haben viele Kraxen ein Sonnendach und das Gewicht der Kinder verteilt sich in einer Kraxe besser auf den Träger als in einer Trage. Und das Beste: Schläft das Kind in der Kraxe ein, kann man sie einfach abstellen, wenn man eine Pause machen möchte.Wir haben uns für die Kid Comfort Pro Kindertrage von Deuter entschieden. Sie hat einen integrierten Sonnenschutz und ein Kissen, auf dem die Kinder ihren Kopf ablegen können, falls sie einschlafen. Praktisch ist der integrierte kleine Rucksack. So hat man schnell alle Wickelutensilien zur Hand. Ebenfalls richtig gut ist die Shuttle Premium Trage von Vaude. Hier gefällt mir besonders gut das schöne Kinderdesign mit dem Froschkissen.
Das Reisebett
Auch schlafen sollen Kinder auf Reisen gut. Praktisch sind Reisebetten, die sich kompakt zusammenklappen lassen und leicht sind. Gerade wenn man mit Baby verreist, ist es toll, wenn sich die Liegefläche im Reisebett variabel verstellen lässt. So kann man das Baby als Eltern rückenschonend ablegen und auch in der Nacht kann man dem Baby schnell mal beruhigend die Hand auflegen, ohne sich dabei tief ins Bett beugen zu müssen. Dieses Reisebett Sleep an Play Center von Hauck hat zudem noch eine mobile Wickelauflage mit erhöhtem Rand und Sicherheitsgurt dabei.
Damit ist dann schon das Wickelproblem auf Reisen gelöst. Ähnliche Modelle gibt es beispielsweise von Tec Take oder Fillikid.
Gut ist auch ein Fenster im Bett, das sich öffnen lässt. Sind die Kinder älter, können sie dann selbst ein- und aussteigen. Nicht höhenverstellbar, dafür aber mit Schaukelfunktion ist das 2-1 Babybett von Verbaudet.
Reisehochstuhl
Für den Urlaub mit Kindern gibt es spezielle Reisehochstühle, die leicht sind und sich ähnlich wie Campingstühle zusammenklappen lassen. Wir hatten so einen Stuhl von One 2 Stay. Grundsätzlich waren wir mit ihm sehr zufrieden. Er lässt sich wirklich platzsparend zusammenklappen. Nicht so toll fanden wir das Material vom Sitz. Er ist aus Stoff. Und auf Stoff lassen sich Flecken und Essensreste einfach schwer entfernen. Nach drei Jahren war der Stuhl bei uns durch. Mittlerweile haben wir meist den Hochstuhl von Ikea mit im Gepäck. Fix die Stuhlbeine rausklicken und schon ist der Stuhl ebenfalls platzsparend im Kofferraum verschwunden.
Im Nachhinein hätte ich mir von Anfang an einen Hochstuhl kaufen sollen, der sich gleichzeitig für zu Hause und für den Urlaub eignet. Solch ein Stuhl ist der Stokke Clikk Hochstuhl. Der schicke Stuhl ist qualitativ sehr hochwertig, lässt sich ganz einfach auf- und abbauen und wiegt nur 3,73 Kilogramm. Die Füße sind aus zertifiziertem Buchenholz. Außerdem hat der Stuhl eine höhenverstellbare Fußstütze und der Sitz und die Essensablage sind leicht abwischbar.
Babywanne
Nicht in jedem Hotel oder jeder Ferienwohnung gibt es Babywannen. Wir selbst hatten immer die faltbare Babywanne von Stokke im Gepäck. Aber auch Fillikid oder Verbaudet haben solche Modelle im Programm. Sie nehmen kaum Platz weg im Kofferraum und auch zu Hause kann man diese Wannen viel praktischer als die üblichen Babywannen verstauen.
Das Babyphone
Als Eltern möchte man im Urlaub abends in Ruhe auf der Terrasse sitzen oder vielleicht noch gemeinsam etwas an der Hotelbar trinken. Dann ist ein gutes Babyfone mit großer Empfangsweite wichtig. Wir selbst haben das Babyfone Philips Avent Audio-Babyphone SCD und sind zufrieden damit. Bei Tests schneidet es immer gut ab. Aber auch Modelle von Motorola und NUK erzielen immer gute Testergebnisse.
Die Milchpumpe
Wer stillt und auch gern abpumpt, hat eine Milchpumpe im Gepäck. Als meine Kinder noch klein waren, habe ich oft während der Autofahrt abgepumpt und die Milch dann den Kindern in der Flasche gegeben. So konnten wir längere Strecken am Stück fahren, ohne ständig anzuhalten. Ich selbst hatte die manuelle Pumpe von Philipps Avent Komfort und war zufrieden damit. Bei elektrischen Milchpumpen greifen viele Mütter auf Modelle von Medela, Lansinoh oder Phillips zurück. Gut zu wissen: Bevor man sich so eine teure Milchpumpe kauft, kann man sie sich in Apotheken oft leihen und schauen, ob man damit überhaupt zurechtkommt. Mehr praktische Tipps, findet ihr übrigens in unserem Artikel zum Thema Stillen.
Der Flaschenwärmer
Flaschenwärmer sind immer dann gut, wenn man keine andere Möglichkeit hat, Wasser aufzukochen. Praktisch ist zum Beispiel der NUK Thermo Express Plus Flaschenwärmer. Er erwärmt schnell und schonend Milch und Essen und kann sowohl zu Hause als auch unterwegs im Auto mit dem Autoadapter-Kabel benutzt werden. Meine Kollegin hat unterwegs gute Erfahrungen mit dem Thermo-Flaschenwärmer von Philips Avent gemacht. Mit dem warmen Wasser kann man Flaschen unterwegs ganz leicht erwärmen.
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