Knetmasse für Kleinkinder: die 6 besten – schadstofffrei und sicher

Drücken, rollen, quetschen, ziehen, formen – Kinder lieben Knetmasse und das ist gut so. Kneten fördert die Feinmotorik und regt die Fantasie der Kleinen an. Unruhigen Kindern hilft es, sich zu entspannen; ängstliche Kinder kann das Kneten beruhigen. Mit Knete machen viele Kinder ihre ersten kreativen Erfahrungen, sie spielen und lernen gleichzeitig. Deswegen ist Knetmasse nicht nur bei Kindern, sondern genauso bei Eltern, Großeltern und Erziehern beliebt. Schon die Kleinen ab ca. einem Jahr können beim Kneten kreativ werden. Da die Kinder in diesem Alter allerdings noch viel in den Mund stecken, sind unbedenkliche Materialien wichtig. Wir haben Empfehlungen für sichere und schadstofffreie Knetmasse für Kleinkinder auf Lager und geben Tipps für sorgenfreien Knetspaß.

Per Gesetzt gilt Knete in Deutschland als Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren. Entsprechend müssen Knetmassen den chemischen und mechanischen Anforderungen der Spielzeugrichtlinie für diese Altersgruppe entsprechen. „Üblicherweise wird zwischen Softknete und Modellierknete unterschieden. Letztere wird eher für Kinder ab 3 Jahren zum Abformen empfohlen, während Softknete bereits für jüngere Kinder geeignet ist“, teilt der Hersteller Stylex auf Nachfrage nach der Altersempfehlung für seine Softknete mit.

Es gibt verschiedene Arten von Knetmasse, die sich in ihrer Konsistenz, den Inhaltsstoffen und den Spielmöglichkeiten unterscheiden. Jedes Produkt hat seine eigenen Vorteile und kann auf unterschiedliche Weise zum Spielen und Lernen anregen.

Bei Knetmasse für Kleinkinder solltet ihr vor allem darauf achten, dass sie sich leicht kneten lässt. Den Kleinen fehlt noch die Kraft in den Händen. Besonders weiche Knete lässt sich zwar nicht so gut modellieren, aber daran sie die ganz Kleinen ja ohnehin noch nicht interessiert. Ihnen geht es mehr um das haptische Entdeckungsgefühl, das Quetschen, Rollen und Erleben der Knete.

Klassische Knetmasse: Diese traditionelle Knete ist oft fest und eignet sich ausgezeichnet zum Formen von stabilen Figuren. Sie ist in vielen Farben erhältlich und lässt sich einfach vermengen, um neue Farben zu kreieren. Klassische Knetmasse fördert die Feinmotorik und das Verständnis für Farben und Formen.

Softknete: Diese Knete ist weicher und lässt sich leichter kneten, was besonders für kleinere Kinderhände ideal ist. Softknete ist vielseitig einsetzbar und ermöglicht auch komplexere Formen und Strukturen, die für die Entwicklung der Kreativität wichtig sind.

Hüpfknete: Hüpfknete kann besonders faszinierend für Kinder sein, birgt aber auch potenzielle Gesundheitsrisiken. Zwar springt diese Art der Knetmasse, dehnt sich und bietet viele spannende Effekte. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass sie häufig mit Schadstoffen belastet ist. Achtet daher unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Öko-Test rät gänzlich vom Kauf der Hüpfknete ab.

Selbstgemachte Knete: Mit wenigen Zutaten lässt sich auch zu Hause leicht unbedenkliche Knete herstellen. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, sicherzustellen, dass keine schädlichen Stoffe enthalten sind. Zudem macht es Spaß, gemeinsam mit den Kids zu kochen und zu experimentieren.

Leider enthalten viele handelsübliche Kneten bedenkliche Inhaltsstoffe. Vor allem bei Kleinkindern, die sich noch häufig Dinge in den Mund stecken, birgt das Gefahren. Hier sind die wichtigsten Schadstoffe, die in Knetmasse für Kleinkinder enthalten sein können:

MOAH (Mineralölkohlenwasserstoffe): Diese Kohlenwasserstoffe können krebserregende Substanzen enthalten und über die Haut aufgenommen werden. Bei der Untersuchung von Öko-Test wurden in 7 von 15 Knetmassen Mineralölkohlenwasserstoffe nachgewiesen und sogar in allen fünf Hüpfkneten. MOAH können zumn Beispiel durch Verunreinigungen, aber auch durch Rohstoffe wie Wachse in die Knete gelangen.

Bor: Damit die Knete zäh wird, setzen Hersteller – insbesondere von Hüpfknete – Borverbindungen ein. Bor kann in großen Mengen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Vor allem kleine Kinder, die die Knetmasse unter Umständen noch in den Mund nehmen, sollten diese Knete nicht zum Spielen bekommen.

Formaldehyd/-abspalter: Auch dieser Stoff wurde in zahlreichen Produkten nachgewiesen. Freies oder abspaltbares Formaldehyd reizt die Schleimhäute und kann Allergien auslösen. Der Stoff gilt als krebserregend, wenn er über die Atemluft aufgenommen wird. Produkte, die Formaldehyd enthalten, sollten gemieden werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Das Magazin Öko-Test untersuchte Anfang 2020 ingesamt 20 verschiedene Kneten, darunter fünf Hüpfkneten. Nur fünf Produkte erhielten die Bewertung „sehr gut“, während alle Hüpfkneten aufgrund von Schadstoffen durchfielen. Hier sind die besten Empfehlungen:

Art & Fun Softknete: Diese Knete ist weich, leicht zu kneten und schadstofffrei. Sie eignet sich gut für kleine Kinder und fördert die Kreativität ohne gesundheitliche Risiken. Laut Herstellerangaben ist sie ab einem Alter von drei Jahren geeignet.

Feuchtmann Meine Lieblingsknete: Das Produkt ist laut Hersteller weich und geschmeidig, lässt sich modellieren, an der Luft trocknen, bemalen und mischen. Geeignet ist die Knetmasse für Kleinkinder ab 18 Monaten.

Ökonorm Nawaro Soft Knete: Diese umweltfreundliche Knete besteht aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Sie eignet sich gut zum Modellieren, enthält aber einen hohen Kochsalzanteil, weshalb sie unserer Meinung nach eher für etwas ältere Kinder geeignet ist.

Stylex Soft-Knete: Diese Knete ist ebenfalls weich und frei von bedenklichen Stoffen und lässt sich auch von kleinen Kinderhänden schon gut kneten.

Smiki Dough: Die fünfte, von Öko-Test mit „sehr gut“ bewertete Knetmasse wird über Spiele Max vertrieben und ist aktuell schwer bis gar nicht verfügbar. Daher würden wir diese Knetmasse für Kleinkinder nicht empfehlen.

Neben den von Öko-Test bewerteten Knetmassen für Kleinkinder gibt es noch weitere Produkte auf dem Markt, die uns positiv aufgefallen sind:

KNETÄ^®: Die vegane Knetmasse wurde speziell für Kleinkinder ab einem Jahr entwickelt. Die Konsistenz ist auf die kleinen Kinderhände abgestimmt und schont laut Hersteller die Gelenke der Kleinen. Die Knetmasse für Kleinkinder besteht aus Pflanzenölen, klebt nicht und färbt nicht ab – hergestellt wird das Produkt in Bayern.

Ehrenkind^® Knete aus Bienenwachs: Laut Herstellerangaben bleibt die Knetmasse aufgrund der Bienenwachs-Basis immer weich und trocknet nicht aus. Sie muss auch nicht luftdicht verpackt werden und somit entfällt schon beim Versand die Plastikverpackung. Der Hersteller empfiehlt sie ab drei Jahren. Sie wurde vom spiel gut e.V. ausgezeichnet.

Selbstgemachte Knete ist eine tolle Alternative zu gekauften Produkten und bietet viele Vorteile. Stellt ihr Knetmasse für Kleinkinder selbst her, wisst ihr ganz genau, welche Zutaten ihr verwendet habt. So könnt ihr sicher sein, dass keine schädlichen Stoffe enthalten sind. Ihr habt nicht nur Spaß beim Herstellen der Knetmasse, sondern sorgt so auch für ein sicheres, kreatives Kneterlebnis.

Auch selbstgemacht Knete enthält viel Salz und sollte daher bei Kleinkindern nur unter eurer Aufsicht benutzt werden.

Einfaches Rezept für DIY-Knete:

• 400 g Mehl
• 400 ml Wasser
• 200 g Salz
• 6 Teelöffel neutrales Öl, z. B. Sonnenblumenöl
• 6 Teelöffel Zitronensäure
• Lebensmittelfarbe nach Wunsch (flüssig)

Anleitung:

1. Wasser aufkochen.
2. Alle Zutaten, bis auf die Lebensmittelfarbe, in einer Schüssel vermischen.
3. Den Teig mit einem Handrührgerät gut durchkneten, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht.
4. Bei Bedarf mehr Mehl oder Wasser hinzufügen.
5. Lebensmittelfarbe einarbeiten, um bunte Knete zu erhalten.

Tipps zur sicheren Herstellung und Lagerung: Bewahrt die Knete in einem luftdichten Behälter auf, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Lagert sie kühl und trocken. Sollte die Knete – das gilt übrigens auch für gekaufte Knetmasse – doch einmal zu fest werden, gebt einfach vorsichtig nach und nach etwas Wasser hinzu. Knetet die Masse durch, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Beim Umgang mit Knetmasse für Kleinkinder gibt es einige wichtige Punkte, die Eltern beachten sollten, um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten.

Hinweise zur Verwendung und Aufbewahrung von Knete: Achtet darauf, dass die Knete nach dem Spielen wieder gut verschlossen wird. Überprüft gelegentlich, ob die Masse noch in einem guten Zustand ist. Knete aus natürlichen Materialien kann unter Umständen schimmeln, also achtet beim Wiederverwenden darauf. Lagert die Knete an einem kühlen, trockenen Ort und vermeidet direkte Sonneneinstrahlung, die die Knete austrocknen kann.

Altersgerechte Nutzung und Aufsicht: Kinder unter drei Jahren sollten beim Spielen mit Knete immer beaufsichtigt werden. Achtet darauf, dass eure Kids die Knete nicht in den Mund nehmen. Am besten nutzt ihr die Gelegenheit, um gemeinsam zu basteln, zu spielen und die Kreativität eurer Kleinen zu fördern.

Was tun beim Verschlucken?: Sollte euer Nachwuchs dennoch Knete verschlucken, bleibt ruhig. Zwar sind die meisten Knetmassen nicht giftig, aber es kann zu Bauchschmerzen oder Durchfall kommen. Kontaktiert bei Bedenken einen Arzt. Informiert euch vorab über die Inhaltsstoffe der Knete und bewahrt die Verpackung am besten auf, um im Notfall die Informationen parat zu haben.

Kneten fördert die Kreativität und motorischen Fähigkeiten eurer Kleinen und macht viel Spaß. Mit unseren Empfehlungen für schadstofffreie Knete und einfachen DIY-Rezepten könnt ihr beruhigt sein, dass euer Kind sicher spielen und entdecken kann. Vor allem drei Produkte – die Feuchtmann Meine Lieblingsknete, Knetä und die Stylex Soft-Knete – sind bereits für Kinder ab 1 bzw. 1,5 Jahren gut geeignet. Achtet beim Kauf stets auf die Inhaltsstoffe, setzt auf natürliche Produkte oder stellt die Knetmasse für Kleinkinder ganz einfach selbst her. So steht eurem farbig-frohen Knetspaß nichts mehr im Wege.

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