Es gibt Tipps und Tricks, wie man den Familienalltag ganz einfach nachhaltig gestalten kann und damit etwas Gutes für die Umwelt tut.
Nachhaltig zu leben – ja, das ist das Thema unserer Zeit. Es scheint fast das Thema unserer Generation zu sein. Nie zuvor wurde so viel über Umweltpolitik und unseren ökologischen Fußabdruck diskutiert, nie so stark an alternativen Mobilitätskonzepten gearbeitet und noch nie so sehr auf faire und ökologische Herstellungsprozesse geachtet.
Was kann jeder Einzelne von uns tun, um mit dem eigenen Handeln den Planeten etwas besser zu machen?
Diese Frage beschäftigt mich, wie wahrscheinlich viele Millionen andere Menschen, schon seit langer Zeit. Erst recht ab dem Moment, als ich schwanger wurde. Auf einmal war da ein kleiner Mensch, für den ich verantwortlich bin. Und in meinem Kopf kreisten plötzlich ganz neue Fragen und Gedanken. Wie können wir als Eltern handeln, damit unsere Kinder in 20 oder 30 Jahren sagen: „Das habt ihr gut gemacht?“ Ganz poetisch formuliert war es mir auf einmal wichtig, die Welt mit meinem Handeln ein Stückchen besser und lebenswerter für meine Kinder zu machen. Gemeinsam mit meinem Mann versuchten wir also umweltbewusster zu leben, ressourcensparend zu handeln und fair und ökologisch zu konsumieren. Der Einstieg war gar nicht so einfach.
Nachhaltig leben – was bedeutet das eigentlich?
Auf Plastik zu verzichten, bewusst zu konsumieren, auf ökologische und faire Produktion zu achten und den CO2-Ausstoß zu verringern – all das und noch viel mehr bedeutet es, nachhaltig zu leben. Hier könnt Ihr die Definiton zum Begriff „nachhaltige Entwicklung“ vom Bund für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit nachlesen.
Das Thema „Nachhaltig leben“ erschien mir am Anfang ein Fass ohne Boden zu sein. Ich musste mich erst einmal in die Thematik einlesen und verstehen lernen, was Fleischproduktion mit dem Klimawandel zu tun hat, mich darüber informieren, welche Siegel mir welche Auskunft über die sozialen und ökologischen Aspekte im Herstellungsprozess liefern und wo man im Alltag auf Plastik verzichten kann.
Doch am wichtigsten und schwierigsten war es zu lernen, dass man nicht von heute auf morgen einen komplett nachhaltigen Lebensstil leben kann. Nachhaltig zu leben ist ein Prozess. Man kann nicht von jetzt auf gleich alles Plastik aus dem Alltag verbannen und ganz plakativ gesprochen nur noch mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren. Ich glaube, es ist wichtig, nachsichtig mit sich selbst zu sein. Gerade in der Hektik des Familienalltags ist es nicht immer einfach, einen nachhaltigen Lebensstil zu führen. Das kann frustrieren. Doch man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass 50 Prozent besser sind als es erst gar nicht zu versuchen.
Unsere Serie zum Thema Nachhaltig leben
In unserer Artikelserie „Nachhaltig leben“ erzählen wir euch, an welchen Schrauben man drehen kann, um als Familie nachhaltig zu leben. Wir geben Tipps, um den Einstieg in ein nachhaltigeres Leben zu vereinfachen.
Angefangen bei der Wahl von ökologisch und fair produzierter Kinderkleidung, über Stoffwindeln als Alternative zu Wegwerfwindeln und Vesperdosen und Trinkflaschen aus Edelstahl bis hin zu Tipps, wie man Feuchttücher selbst machen kann, soll das Themenspektrum reichen.
Ich empfinde es als wichtig, dass jeder an den Stellschrauben dreht, die sich für einen selbst richtig anfühlen und die sich vor allem gut in den Familienalltag integrieren lassen. So kann man seinen Lebensstil sicherlich langfristig und zufrieden umstellen.
Als Einstieg haben wir einen kleinen Siegel-Guide für Euch verfasst. Dort verraten wir Euch, welche Textilsiegel was über die ökologischen und sozialen Aspekte im Herstellungsprozess von Kleidung aussagen.
Im nächsten Schritt haben wir euch eine kleine Liste von nachhaltiger Kindemode „Made in Europe“ zusammen gestellt.
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