Skandinavien im Winter: Entdeckt jetzt Reiseziele – 1. Teil

Skandinavien übt einen besonderen Reiz aus – hier wohnt der Weihnachtsmann, hier erstrahlen die Nordlichter und manchmal geht sogar die Sonne den ganzen Tag nicht auf. Zu allen Jahreszeiten können Familien hier eine Menge erleben. Wir geben euch Tipps für euren nächsten Familienurlaub mit Kleinkind: Entdeckt gemeinsam Skandinavien im Winter. Im ersten Teil stellen wir euch Dänemark und Schweden vor.

Geschichtlich betrachtet gehören Dänemark, Schweden und Norwegen zu Skandinavien, meist wird heutzutage auch Finnland dazugezählt. Deshalb reisen wir mit euch in diese vier Länder und verraten euch, wo sich Skandinavien im Winter besonders lohnt, vor allem, wenn man mit Kleinkind unterwegs ist. Entdeckt tolle Aktivitäten und lasst euch vom Zauber des Nordens begeistern.

Los geht’s mit unserer Reise im südlichsten Land Skandinaviens. Um der langen Dunkelheit die Stirn zu bieten – je weiter nördlich, desto länger werden die Nächte im Winter und im Dezember dauert eine Nacht in Kopenhagen nahezu 17 Stunden –, machen es sich die Dänen hyggelig. Hygge, ein Wort, das ursprünglich aus dem norwegischen Sprachschatz stammt und Ende des 18. Jahrhunderts in Dänemark populär wurde, lässt sich am besten mit „Wohlbefinden“ übersetzen. Es ist ein Zustand der Heimeligkeit: Früchtetee mit Kandis, flackernde Kerzen, wärmendes Kaminfeuer, saftige Zimtschnecken, ein winterlicher Spaziergang am Meer – all das ist Hygge. Wer einmal ein Ferienhaus in Dänemark im Winter bezogen hat, dem ist das Hygge-Gefühl sicher direkt ins Herz gerauscht.

Entdeckt Bornholm, die dänische Insel, die die Leser des Reisemagazins Condé Nast Traveler 2019 zur zweitbesten Ferieninsel Europas gekürt haben. Im Sommer beeindruckt Bornholm mit zahlreichen Outdoor-Aktivitäten und an den Stränden lassen sich hervorragend die nackten Füße in den sonnengewärmten Sand graben. Das empfehlen wir euch im Winter zwar nicht, aber Bornholm ist auch zu dieser Jahreszeit eine Reise wert.

Mietet euch am besten ein Ferienhaus und entdeckt, was die Insel im Winter zu bieten hat. Eure Kinder wollen garantiert die Burgruine Hammershus erobern, die größte Burgruine in Nordeuropa. Das Besucherzentrum der Burg ist im Dezember an den Wochenenden geöffnet, danach herrscht Winterschlaf bis Ostern. Aber keine Bange – die Ruine lässt sich trotzdem besuchen. Kleiner Tipp: Untersucht die Burgmauern – an zwei Stellen verbirgt sich ein Gesicht. Findet ihr es? Wer mit größeren Geschwisterkindern reist, dem legen wir eine kindgerechte Verbrecherjagd per Handy ans Herz. Stellt euch dem Dieb Heidenreich und verhindert, dass er sich den Schatz aus der Burg schnappt.

Und wenn ihr schon mal in Hammershus, ganz im Norden von Bornholm seid, macht unbedingt einen kleinen Abstecher zur Bucht am Fuße der Ruine. Denn dort warten Löwen und Kamele auf euch!

Weiter geht die winterliche Reise in den verwunschenen Wald Louisenlund im Osten der Insel. Etwa 50 Hinkelsteine scheinen dort aus dem Boden zu wachsen. Sie stammen aus der Bronzezeit – sind also mehrere tausend Jahre alt. Ein Versteckspiel macht hier garantiert besonders viel Spaß. Und falls Steine euer Ding sind, solltet ihr gleich noch ein bisschen weiter gen Süden fahren. Nämlich zu den Paradieshügeln, in denen ein Wackelstein darauf wartet, von euch … gewackelt zu werden.

Tierisch wird’s mitten auf der Insel Bornholm. Dort erstreckt sich der Almindingen Wald, den Bisons bewohnen. Schnappt euch ein Fernglas und begebt euch auf die Suche nach den großen Wildrindern.

Auf die Insel kommt ihr entweder direkt von Deutschland aus oder von verschiedenen Orten in Dänemark bzw. Schweden. Alles über die Fährverbindungen findet ihr hier.

Die Fähre von Sassnitz auf Rügen nach Bornholm dauert 3 Stunden und 20 Minuten. Den Fahrplan findet ihr hier.

Je nachdem, wo und wie ihr übernachten wollt, findet ihr auf Bornholm zahlreiche Unterkünfte, die auch im Winter Gäste empfangen, zum Beispiel das Svaneke Gæstehus.

Winterurlaub in Norwegen

Nachdem wir euch im ersten Teil unserer Skandinavienreise nach Dänemark und Schweden mitnehmen, setzen wir unseren Weg durch den Norden in Norwegen fort. Auch im verwunschenen Land der Trolle gibt es für Familien reichlich zu entdecken – egal, zu welcher Jahreszeit. Skandinavien im Winter bedeutet in Norwegen Naturschnee, klirrende Kälte, Huskys und mehr. Aber vor allem: eine Menge Spaß. Lest unsere Tipps für euren Winterurlaub in Norwegen.

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Je weiter es gen Norden geht, desto kürzer werden die Tage, aber desto schneereicher ebenfalls. Falls ihr also nach einem Reiseziel sucht, um Ski zu fahren, zu rodeln oder Schneemänner zu bauen, ist Schweden genau das Richtige für euch. Oder wie wäre es mit Skilanglauf, einer Hundeschlittentour, einer Schneeschuhwanderung oder Schlittschuh laufen? Das alles ist möglich im Land von Astrid Lindgren. Und falls ihr selbst gar nicht so gerne auf die Skipiste oder den zugefrorenen See gehen wollt, sondern lieber andere anfeuert, dann bietet Schweden euch ebenso viele Möglichkeiten. Es gibt das Eislaufrennen Sigtunarännet, die skandinavische Schwimmmeisterschaft im Winter oder auch das weltweit größte Skilanglaufrennen Vasaloppet, das 2024 zum 100. Mal stattfindet.

Falls ihr gerne Ski fahrt, und eure Kleinen es auch lernen bzw. euch begleiten sollen, legen wir euch Schweden ganz besonders ans Herz. Denn überfüllte Lifte und ewiges Anstehen gibt es hier in der Regel nicht, dafür wundervolle, verschneite Landschaften.

Das Skigebiet Idre Fjäll liegt im nördlichen Dalarna und ist ein Traum für alle Kids. Sie können mit Maskottchen Aske Ski fahren lernen, in verschiedenen Wettrennen gegeneinander antreten oder Bob fahren. Und wem’s zu kalt wird, der tauscht Winteranzug gegen Badesachen und hüpft ins Schwimmbad. Dieses Jahr haben die Lifte schon seit dem 18. Dezember geöffnet – der Winter ist angekommen in Schweden.

Übernachten könnt ihr in Berghütten, im Hotel, in Ski-Appartements oder im eigenen Wohnmobil auf dem Campingplatz. Die Piste ist stets nur ein paar Skilängen entfernt.

Weiter nördlich, genauer gesagt 250 Kilometer nördlich des Polarkreises, findet ihr ein weiteres tolles Skigebiet. Björklinden bietet viel Be- und Entschleunigung, den dritthöchsten Höhenunterschied Schwedens und einen grandiosen Blick auf den Torneträsk-See. Pisten gibt es für alle – für Anfänger und Andrenalin-Fans. Auch hier warten zahlreiche Unterkünfte auf euch – ein Hotel, ein Hüttendorf, Ferienhäuser und Lodges.

Dort im hohen Norden, im schwedischen Teil Lapplands könnt ihr euch auch gleich auf ein weiteres Abenteuer einlassen: nach Polarlichtern Ausschau halten. Nun, man braucht schon etwas Durchhaltevermögen, um das faszinierende Spektakel am Himmel zu entdecken. Nordschweden, vor allem das Bergdorf Abisko bei Björklinden, zählt zu den besten Orten weltweit, um einen Blick auf die am Firmament tanzenden grünen, lila- und pinkfarbenen Lichter, die Aurora Borealis, zu erhaschen. Magisch! Die Aurora Sky Station in Abisko ist perfekt, um die Nordlichter mit euren Kids zu beobachten. Arktis-Overalls und Winterstiefel sind im Ticketpreis enthalten und garantieren, dass euch nicht so schnell kalt wird. Nun müssen sich nur die Kinder in Geduld üben.

Tierisch geht’s auch in Schweden zu: Mit viel Glück könnt ihr Elche in freier Wildbahn erblicken, wenn ihr aus dem Auto- oder Zugfenster schaut. Wer auf Nummer sicher gehen will, besucht besser einen Elch-Park. Davon gibt es vor allem in Südschweden sehr viele. Zum Beispiel den Virum Elchpark bei Vimmerby. Die Besitzer Sara, Jon, ihre Tochter Aurora und ihre Angestellten nehmen euch mit auf Elch-Safaris durch den Park. Ein elchiges Erlebnis für Klein und Groß.

Ihr könnt entweder mit dem Auto oder dem Wohnmobil nach Schweden fahren – ganz einfach über die Öresundbrücke von Kopenhagen aus, oder ihr reist mit der Fähre zum Beispiel von Travemünde oder Rostock nach Trelleborg. Eine Anreise mit der Bahn oder dem Flugzeug ist natürlich auch möglich.

Für euer Schweden-Abenteuer warten zahlreiche Ferienhäuser im ganzen Land auf euch, die auch im Winter vermietet werden. In den Skigebieten gibt unterschiedliche Unterkünfte – vom Hotel bis zur Hütte.

Eine andere Möglichkeit ist eine gebuchte Reise über einen Veranstalter wie Fjordkind-Reisen oder Nordic. So schickt euch Fjordkind-Reisen zum Beispiel in die Wildnis mit Huskys und Rentieren. Ihr wohnt in einem Doppel- oder Familienzimmer, genießt Vollpension und geht auf Hundeschlittentour, Schneeschuhwanderung und angelt im Eis. Das Highlight dürfte die 2-tägige Huskytour mit Übernachtung in einer Hütte mitten in der Wildnis sein. Spaß ist garantiert.

Na, konnten wir euch inspirieren? Habt ihr womöglich schon die Koffer aus dem Schrank gezerrt und Mütze, Schal und Co. reingeworfen? Dann ist sicher auch der zweite Teil unserer Serie „Skandinavien im Winter“ etwas für euch. Beim nächsten Mal nehmen wir euch mit nach Norwegen und Finnland. Erfahrt, welche Aktivitäten und Erlebnisse diesen beiden Länder für euren Winterurlaub mit Kindern bieten und welche Tipps wir für euch auf Lager haben.

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